Existenzgründungen zu fördern, angehende Unternehmer zu beraten und fit zu machen für den Start in eine neue berufliche Zukunft, das ist eine gute und auch absolut notwendige Sache.

Der Job, den Wirtschaftsfördergesellschaften und Gründungsnetzwerke und Kammern dabei machen, ist ein guter Job. Nur in einem Punkt konnten sie bisher oftmals nicht helfen: Wenn es um die Finanzierung einer neuen Idee geht, aus der sich eines Tages ein solides Unternehmen entwickeln soll.

Die Banken unterstützen die Neueinsteiger zu wenig, denn für sie ist das Geschäft mit kleinen Summen und vielen Formularen, mit wenig Zinsertrag und viel Beratungsaufwand in den meisten Fällen gar nicht lukrativ. Da ist es gut, dass es jetzt eine Alternative gibt. Der EU-Mikrokredit verspricht Abhilfe, wo für Existenzgründer bisher oftmals gar nichts ging.

Bleibt zu hoffen, dass sich die neue Möglichkeit schnell herum spricht, denn manche gute Idee ist sicherlich schon an Kapitalmangel gescheitert. Was hilft es, einen Neustarter ausführlich zu beraten, ihn fit zu machen im Steuerrecht, in Bilanzkunde und in Rhetorik, wenn ihm schlussendlich der Einstieg in ein neues Berufsleben aus finanziellen Gründen doch nicht gelingt? Bleibt ferner zu hoffen, dass auch die Geschäftsbanken ihre Blockadehaltung aufgeben, und Kunden für den Mikrokredit weitervermitteln. Denn auch aus dem ganz kleinen Anfänger von heute kann morgen ein ganz großer Neukunde werden.