Die Lüneburger Stadtverwaltung hat eine Kita-Mitarbeiterin von ihren Aufgaben freigestellt. Der Vorwurf: rechtsextreme Gesinnung.

Lüneburg. Die Stadt Lüneburg hat am Dienstag eine Erzieherin, die im Verdacht steht in der rechtsextremen Szene aktiv zu sein, vom Dienst freigestellt. Dies berichtet die in Lüneburg erscheinende „Landeszeitung“ (Mittwoch). Seit November habe die Frau nach 13-jähriger Erziehungspause wieder für eine städtische Kindertagesstätte gearbeitet. Nach einer Anfrage der „Tageszeitung“ (taz) sei die Stadt auf die in Mecklenburg-Vorpommern lebende Frau aufmerksam geworden.

„Ihr wird vorgeworfen, dass sie Mitglied einer rechtsextremen Organisation ist. Die Erzieherin selbst bestreitet die Vorwürfe“, sagt DanielSteinmeier, Sprecher der Stadt Lüneburg. Die Erzieherin sei freigestellt worden, bis ein Ergebnis der Untersuchung vorliege. „Wir wollen natürlich nicht, dass jemand mit so einer Gesinnung als Erzieherin arbeitet“, sagte Steinmeier.

In Mecklenburg-Vorpommern müssen Angestellte in Kindertagesstätten nachweisen, dass sie keiner rechtsextremen Partei angehören. In Lüneburg werde bisher noch nicht über die Überprüfung weiterer Erzieher nachgedacht, sagte Steinmeier: „Wir beschäftigen uns zunächst mit dem Einzelfall. Was für Lehren wir daraus ziehen, müssen wir dann prüfen.“