Informelles Gespräch der Kammerspitze mit Kreispolitikern: Planungen werden nicht an der Gemeinde Echem vorbeigehen

Echem. Aus Oldenburg reiste die Spitze der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) an und informierte Landes- und Kommunalpolitiker über den Ausbau der Lehr- und Versuchsanstalt (LVA) Echem. Wichtigster Punkt: Die geplante Schweinemastanlage wir wesentlich kleiner ausfallen als erwartet.

"Wir reden über deutlich geringere Zahlen, die auch dem Lehrzweck dienlich sind", bestätigt Echems Bürgermeister Laars Gerstenkorn auf Anfrage der Lüneburger Rundschau. Heftig war in der Öffentlichkeit über eine Anlage mit angeblich 2500 Tieren diskutiert worden.

Gerstenkorn hatte gemeinsam mit Landrat Manfred Nahrstedt sowie Andrea Schröder-Ehlers, der neuen agrarpolitischen Sprecherin der niedersächsischen SPD, an dem Gespräch in dem LVA-Betrieb teilgenommen. Von Seiten der Kammer wurde in dem informellen Gespräch zugesichert, dass die Planungen zum Bau der Mastanlage nicht an der Gemeinde Echem vorbeigehen werden. "Sie sollen mit der Gemeinde und dem Bürgermeister abgestimmt werden", so Gerstenkorn.

Landwirtschaftskammer-Präsident Arendt Meyer zu Wehdel sagte zu, "die politisch Verantwortlichen und die Öffentlichkeit umfassend zu informieren, sobald konkrete Zahlen vorliegen." Auf diese umfassenden Informationen hatte Bürgermeister Gerstenkorn bei dem Treffen nach eigenen Worten besonderen Wert gelegt und den Kammerpräsidenten sowie deren Direktor Jürgen Otzen immer wieder auf die Belange und Bedenken der Echemer Bürger hingewiesen.

Nach jahrelangem Schweigen zum Standort scheint sich die Kammerspitze nun endlich für die allseits geforderte transparente Informationspolitik entschieden zu haben. Sicher ist, dass es in Echem keinen neuen Hausherrn geben wird. Die einstmals hoch gehandelte Deutsche Lehranstalt für Agrartechnik Nienburg (Deula) ist aus dem Rennen. Die bisher an den Standorten Echem und Wehnen/Oldenburg durchgeführten Lehrgänge werden künftig nur noch an der LVA Echem stattfinden.

Öffentlich hat die Landwirtschaftskammer bislang keine Stellung zu der heftig diskutierten Mastanlage bezogen. Doch während des Gesprächs mit den Verantwortlichen aus dem Landkreis wies die Kammer darauf hin, dass eine Arbeitsgruppe bereits das Konzept für die Anlage erarbeitet. Darin sind die Größe der neuen Ställe und der Arbeitskräftebedarf festgelegt.

Die Ergebnisse sollen bis Ende August vorliegen. Bereits am 23. August will die Landwirtschaftskammer auf Grundlage der Beschlüsse der Arbeitsgruppe weitere Entscheidungen zu Echem fällen.