Bis April lässt der bekannte Internetdienstleister wieder Straßen und Häuser filmen. Noch in diesem Jahr sollen sie dann online zu sehen sein.

Lüneburg. Die schwarzen Autos mit den Kameras kommen zurück: Der Internetdienstleister Google will im März und April in Stadt und Landkreis Lüneburg wieder Straßen und Häuser fotografieren. Noch in diesem Jahr sollen die Bilder öffentlich zu sehen sein, hofft das Unternehmen. Wer nicht will, dass jeder das eigene Haus im Internet angucken kann, muss dagegen Einspruch erheben. Hilfe gibt es bei der Stadtverwaltung.

Bereits seit 2008 sind die mit Rundum-Kameras ausgerüsteten Wagen in Deutschland unterwegs. Durch Lüneburg fuhren sie bereits für einige Tage Ende März vergangenen Jahres. Jetzt sollen laut Google im Prinzip "nur noch Lücken gefüllt" und Fahrten wiederholt werden, wo es "technische Probleme mit dem Bildmaterial" gibt.

"Grundsätzlich ist es unser Ziel, von allen öffentlichen Straßen Aufnahmen zur Verfügung zu stellen", schreibt Google auf seiner Internetseite. Die Fahrzeuge seien bereits "in allen Landkreisen und kreisfreien Städten unterwegs" gewesen. Wann genau die Autos durch Stadt und Landkreis Lüneburg außer dem bekannten Termin Ende März gefahren sind, kann das Unternehmen jedoch nicht sagen. Die Planung der Aufnahmen erfolge tagesaktuell und werde von Subdienstleistern durchgeführt, erklärt Google-Pressesprecherin Lena Wagner auf Nachfrage der Rundschau. "Die Aufnahmen erfolgen ohne exakte Angabe von Ort und Datum."

Ebenfalls nicht sagen kann die Sprecherin, wann genau die schwarzen Autos wieder nach Lüneburg kommen werden. Offen blieb auch, wie viel Prozent der Straßen in Stadt und Landkreis Google mit seinen Kameras schon erfasst hat und wie viele noch fehlen. "Aufgrund des organisatorischen Aufwands" stünden die Daten nicht zur Verfügung. Einen Überblick, welche Bereiche schon komplett erschlossen seien und wo noch weiße Flecken herrschten, gebe es nicht. Generell aber gelte: "Es geht nur noch um Lücken."

Wann genau Google noch einmal nach Lüneburg kommen wird, weiß auch der Pressesprecher der Stadt, Daniel Steinmeier, nicht. Denn anmelden muss das Unternehmen die Fotoaktion nicht. "Es liegt keine Sondernutzung vor", erklärt Steinmeier. "Sie können die Straßen nutzen wie jeder andere auch." Auch bei der Polizei muss Google sich laut Sprecher Kai Richter nicht vorher melden.

Wann Lüneburgs Straßenzüge auf dem Computerbildschirm zu sehen sein werden, ist noch unklar. "Google hat gegenüber dem Hamburgischen Datenschutzbeauftragten zugesagt, dass eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden, bevor Street View-Bilder in Deutschland veröffentlicht werden", schreibt das Unternehmen auf seiner Homepage. Die Umsetzung dieser Zusagen sei technisch aufwendig, "sodass wir einen genauen Termin für den Start von Street View in Deutschland leider noch nicht nennen können". Google hoffe allerdings, dass der Starttermin noch im Jahr 2010 liege.