Der Lüneburger Kreistag erhebt Ansprüche. Die Abgeordneten fordern über Parteigrenzen hinweg einen neuen Wahlkreis für die Landtagswahl 2013.

Die vorgeschlagene Mischung in der regionalen Zusammensetzung der Wahlkreise passt. Demografisch schwächelnde Kommunen würden mit weiter wachsenden Gemeinden zusammengelegt.

Der Kreistag liegt mit seiner Forderung richtig. Stadt und Landkreis Lüneburg sind nach wie vor Zuzugs- und Wachstumsregion. Wenn auch nicht mehr in dem Tempo, wie in den vergangenen Jahren. Doch im Vergleich zu anderen Landstrichen in Niedersachsen steht die Region Lüneburg gut da. Daher ist es angemessen, dass diese Stärke im Zuschnitt der Wahlkreise berücksichtigt wird und der Region ein weiteres Landtagsmandat zufällt.

Das Ansinnen aus Hannover, die Samtgemeinde Ilmenau dem Wahlkreis Uelzen zuzuschlagen und die Gemeinde Adendorf in den Wahlkreis Elbe einzugliedern, geht an der politischen und geografischen Realität gründlich vorbei.

Uelzen ist weit weg - nicht nur von Lüneburg, auch von Melbeck und Deutsch Evern in der Samtgemeinde Ilmenau. Und Adendorf hat keinen Berührungspunkt mit der Elbe. Die Menschen wollen aber, dass sie im Landtag von Abgeordneten repräsentiert werden, die sie kennen und denen die Probleme der Region vertraut sind. Nur so macht es auch Sinn.