SPD-Vorsitzende fordert Ende der öffentlichen Debatte um das Disziplinarverfahren

Lüneburg. Die Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Lüneburg hat gestern erstmals öffentlich Stellung zu dem von Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) angestrengten Disziplinarverfahren gegen den Ersten Stadtrat Peter Koch (SPD) und zwei weitere Beamte der Hansestadt Lüneburg bezogen. Andrea Schröder-Ehlers forderte das Ende der öffentlichen Debatte um die Personalie und stellte sich gegen die Kritik an Mädges Verhalten aus den übrigen Fraktionen im Rat.

"Der Oberbürgermeister ist in einer solchen Situation gefordert, Schaden von der Stadt abzuwenden", teilte Schröder-Ehlers mit. "In diesem Zusammenhang ist er angehalten, die Vorwürfe gegen die zuständigen Beamten aufzuklären und die dazu erforderlichen Verfahren einzuleiten." Die einstige Fachbereichsleiterin der Stadtverwaltung sagte weiter: "Dies ist keine Frage der Parteizugehörigkeit der Betroffenen, es geht hierbei einzig und allein um deren Persönlichkeitsschutz und die Interessen der Stadt. Es muss jetzt schnell alles aufgeklärt werden, öffentliche Debatten sind nicht zielführend."

Zu der von Ratsmitgliedern geäußerten Kritik an der fehlenden Beteiligung an dem Verfahren durch Mädge wollte sich die Parteivorsitzende gegenüber der Rundschau nicht äußern: "Das wird innerhalb der städtischen Gremien aufzuklären sein." Wie berichtet, hatte Mädge weder Verwaltungsausschuss noch Rat über das Verfahren informiert.