Schwarzenbek. Die Erwachsenen haben sich bereits geäußert. Jetzt sind die jüngeren Bewohner Schwarzenbeks gefragt. Woher das Geld kommen soll.

Wie soll Schwarzenbek in den kommenden Jahrzehnten aussehen, und wie kann die Innenstadt attraktiver werden? Darüber hat es bereits mehrere Runden unter Beteiligung von Politik und Verwaltung gemeinsam mit Fachplanern von der Partnerschaft Deutschland (PD) und dem Berliner Büro „Yellow Z“ gegeben. Stichwort dafür ist das ISEK – hinter dieser sperrigen Abkürzung verbirgt sich ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept. Der entscheidende Punkt ist aber, dass in diesem Verfahren nicht nur ein Konzept für eine attraktivere und zukunftsfähige Innenstadt entstehen soll, es ist auch Grundlage, um Fördermittel zu akquirieren.

Erste große Bürgerbeteiligung mit 100 Besuchern im Dezember 2022

Bisheriger Höhepunkt bei der öffentlichen Beteiligung war ein Bürgerdialog im Dezember mit mehr als 100 Teilnehmern im Forum des Gymnasiums. Es waren aber kaum jüngere Bewohner der Stadt dabei. Das soll sich jetzt ändern: Die nächste öffentliche Runde richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche. Das Motto: „Wir wollen von dir wissen, wie du dir dein Schwarzenbek der Zukunft vorstellst“. Jana Kress vom Jugendzentrum „Youz“ hat einen entsprechenden Aufruf in der Stadt verteilt und an die Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, weitergeleitet.

Wer mitmachen möchte, kann am Mittwoch, 8. Februar, von 16 bis 18 Uhr zu einem moderierten Workshop in das Forum des Gymnasiums kommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, weitere Informationen gibt es im Jugendtreff unter der Telefonnummer 04151/56 17.

Jetzt können die Jugendlichen ihre Vorstellungen einbringen

Eine weitere größere Veranstaltung, bei der die Ergebnisse zusammengefasst werden sollen, ist für Mitte Februar geplant. Ausgangspunkt: Die Innenstadt soll attraktiver werden und die ehemalige Realschule als Bildungs-/Bürgerzentrum ein Ankerpunkt mit Bürgerservice, Bücherei, Volkshochschule, Veranstaltungsräumen und Platz für ehrenamtliches Engagement. Aus Sicht der Ladenbesitzer spielt auch eine Verkehrsberuhigung im Bereich der Lauenburger Straße eine zentrale Rolle für die Innenstadtbelebung.

Für diese Projekte ist allerdings viel Geld erforderlich, das die Stadt so nicht hat. „Deshalb müssen wir bei allen Überlegungen sehen, wie das finanziert werden kann. Wir müssen sehen, was gewünscht und was davon umsetzbar ist. Das wird aber nur mit Fördermitteln möglich sein, die wir hoffen, über das ISEK generieren zu können“, sagt Bürgermeister Norbert Lütjens.

Ganz oben auf der Wunschliste der Bürger steht auch eine Belebung des Stadtparks, die vermutlich bald kommen könnte. Stadtjugendpfleger Sven Kaulbars plant unter anderem einen Pumptrack – einen speziellen Fahrradparcours im Stadtpark. Auch eine Attraktivitätssteigerung im Amtsrichterhaus wünschen sich die Bürger. Daran arbeitet die neue Kulturmanagerin Hannah Kloosterman.