Verständigung durch Kunst

Gitarre und Kontrabass bringen den Orient in den Norden

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Musiker Mehmet Ergin gastiert am Freitag, 23. September, im Möllner Stadthauptmannshof.

Musiker Mehmet Ergin gastiert am Freitag, 23. September, im Möllner Stadthauptmannshof.

Foto: Mehmet Ergin (Privat)

Wie kann Kunst zur Verständigung beitragen? Bildende Künstler und Musiker aus dem Nahen Osten inspirieren im Stadthauptmannshof.

Mölln.  Im Rahmen der Ausstellung „Naher Osten. Verständigung durch Kunst“ gastiert Gitarrist Mehmet Ergin mit seinem Duo-Partner Johannes Huth (Kontrabass) am Freitag, 23. September, um 19.30 Uhr im Möllner Stadthauptmannshof (Hauptstraße 150). Noch bis zum 16. Oktober sind dort Werke von sechs bildendenden Künstlern zu sehen, die in Schleswig-Holstein leben, aber aus dem Nahen Osten kommen. Geöffnet ist sonnabends und sonntags von 11 bis 16 Uhr sowie während der Möllner Kulturnacht am 2. Oktober von 18 bis 23 Uhr.

Bekanntester Künstler ist Atif Gülücü, der 1980 als gelernter Schriftenmaler aus der Türkei kam und seither als Künstler in Preetz lebt und arbeitet. Er hat sich mit seinen Arbeiten einen Namen in der zeitgenössischen Kunstwelt des Nordens gemacht. Hinzu kommen Arbeiten der in Rendsburg lebenden Hala Ismaeil und Ziead Zankello. Das Ehepaar aus Syrien (Aleppo) hat die Sprache der Comics und Karikaturen gewählt, weil deren Bildbedeutung schneller zu verstehen ist.

Ebrahim Sharghi hat in Teheran Kunst studiert und lebt seit 1994 im Kreis Herzogtum Lauenburg. Seine Inspiration ist das Leben und die Natur. Ebenfalls dabei sind die Möllner Schülerinnen Maryam Ramiz Samaam (Irak) und Sahel Javan (Iran). Beide nahmen bereits im Vorjahr an der Ausstellung „Trotzdem Glück: Die andere Seite der Pandemie“ teil.

Verständigung durch Kunst – samt Gitarre und Kontrabass

Genau wie diese Künstler stammt auch der gebürtige Türke Mehmet Ergin aus dem Nahen Osten. Er gründete mit 20 Jahren seine erste Band und hat in der deutschen Jazzszene einen guten Namen, spielte Auftritte mit Albert Mangelsdorff oder Stu Goldberg. Für seine erste CD „Beyond the Seven Hills“ erhielt Ergin eine Echo Nominierung in der Kategorie „Beste Jazz Produktion“. Ergin: „Ich möchte vor allen Dingen die Musik machen, die ich auch wirklich fühle.“ Sein Partner Johannes Huth leitet das Jourist Quartett und unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Der Eintritt beträgt 15 Euro. Um Reservierung unter 04542/870 00 oder info@stiftung-herzogtum.de wird gebeten.

( cus )