Kanalbrücke Horster Damm: Neubau könnte für eine Umgestaltung der Einmündung genutzt werden

Die Lauenburger Wählergemeinschaft (LWG) möchte den Neubau der Kanalbrücke "Horster Damm" im Zuge der Berliner Straße (Bundesstraße 5) als Chance nutzen und statt der Wiederherstellung der ursprünglichen Ampelkreuzung vor der Brücke einen Kreisverkehr einrichten.

Einen entsprechenden Antrag hat die LWG für die heutige Sitzung des Bau- und Planungsausschusses (Beginn: 19 Uhr, Nachbarschaftstreff ToM, Moorring 19 c) eingebracht. Er beinhaltet einen Auftrag an die Stadtverwaltung, mit dem Straßenbaulastträger über den Umbau der bestehenden Kreuzung Berliner Straße/Hafenstraße in einen Kreisverkehr zu verhandeln.

"Aus unserer Sicht macht es überhaupt keinen Sinn, die ursprüngliche Ampelkreuzung nach Abschluss der Brückenbauarbeiten wiederherzustellen", sagt LWG-Bauausschussmitglied und Bürgervertreter Günther Aviszus.

Viele Argumente würden für einen Kreisel sprechen: So könnten die bereits in den Haushalt eingestellten 60 000 Euro für eine neue Ampelanlage sowie die anfallenden Wiederherstellungskosten für die Kreuzung im fünfstelligen Bereich komplett eingespart werden. Die Betriebs- und Unterhaltungskosten eines Kreisverkehres würden zudem erheblich unter denen einer Kreuzung mit Lichtzeichenanlage liegen.

Aber nicht nur finanzielle, sondern vor allem auch gestalterische, verkehrstechnische und Sicherheitsaspekte würden für einen Kreisverkehr sprechen. Auf Grund niedriger Geschwindigkeiten und weniger Konfliktpunkten nehme die Verkehrssicherheit deutlich zu.

"Die Zahl der Unfälle sowie die Unfallschwere verringert sich bei Kreisverkehren nachweislich um bis zu 80 Prozent. Kreisel sind zudem erheblich leistungsfähiger als Kreuzungen und sorgen für einen verbesserten Verkehrsfluss. Dies sei gerade für die belastete Hafenstraßen-Kreuzung wichtig, "wo es immer wieder zu langen Staus mit erheblichen Wartezeiten kommt", sagt auch LWG-Fraktionsvorsitzender Niclas Fischer: "Mit einem Kreisel an dieser Stelle ließe sich zudem eine Torsituation am östlichen Ortseingang Lauenburgs akzentuieren, die zu einer Geschwindigkeitsreduzierung führt und potenzielle Raser ausbremst."