Bürgermeister Andreas Thiede hat vor den gut 100 Teilnehmern der Zukunftskonferenz ein klassisches Eigentor geschossen. Der Bericht in der Freitagausgabe unserer Zeitung über die Verzögerung bei der Übernahme der Post durch den Edeka-Konzern sei inhaltlich nicht richtig, behauptete er. Edeka halte an seinen Plänen fest, habe größtes Interesse am Standort Lauenburg - doch niemand hat etwas anderes behauptet. Was Thiede verschwieg: Er selbst hätte frühzeitig für Klarheit sorgen können, wenn er sich - wie zugesagt - am Donnerstag nach dem Besuch der Edeka-Zentrale in Neumünster über den Ausgang geäußert hätte. Er tat es nicht, sondern ließ sich - als Lauenburger Bürgermeister - einen Maulkorb verpassen. Erst Sonnabend zog er eine am Freitag von Edeka veröffentlichte Pressemitteilung aus der Tasche. Ein wenig mehr Selbstkritik hätte Thiedes Presseschelte gut zu Gesicht gestanden.