Wenn es nicht gelingt, das Postamt für die Edeka-Pläne zu sichern, drohen die Pläne von Bürgermeister Andreas Thiede für die Umgestaltung der tristen Innenstadt in ein attraktives und lebenswertes Zentrum zu zerplatzen wie eine Seifenblase.

Das Motto der Zukunftswerkstatt am Sonnabend, in der das Edeka-Vorhaben im Übrigen nicht als Diskussionsthema für die Kleingruppen aufgeführt wird, müsste dann lauten: "Wie ist Lauenburg noch zu retten und wie müssen die vollmundigen Ankündigungen des Verwaltungschefs eingeordnet werden?"

Denn wenn Edeka nicht zeitnah bauen kann, dürfte das eine Lawine auslösen. Frank Kiefaber, der die Marktgalerie plant, hat auf Edeka als Zugpferd und Kundenmagneten gesetzt. Und auch Gerd Prantner, der das 120-Zimmer-Hotel im Fürstengarten bauen will, könnte von seinen Plänen Abstand nehmen, wenn seinen künftigen Gästen keine Verweilzone mit attraktiven Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt geboten werden kann.

Jetzt ist das Verhandlungsgeschick des Bürgermeisters gefragt. Allein mit "Luftschlössern" und dem Verbreiten von Optimismus wird Thiede den kritisch gewordenen Lauenburgern nicht mehr kommen dürfen. Sie werden zu Recht nach konkreten Terminen verlangen, nachdem ihnen lange genug der Mund wässerig gemacht geworden ist.