Jürgen-Christian Findorff wurde am 22. Februar 1720 in Lauenburg als Sohn eines Tischlermeisters geboren. Durch eigene Studien eignete er sich Kenntnisse des Vermessungswesens, der Geometrie und der Mathematik an. Ab 1753 wurde er von der Regierung in Hannover zu Kolonisationsarbeiten im Teufelsmoor herangezogen. Aufgrund seiner fachlichen Qualifikationen und seiner Verdienste um die Besiedelung der ehemaligen Moorgebiete wurde ihm im Jahr 1771 von König Georg III. von Hannover der Titel eines "Moorkommissars" verliehen.

Nach den Gründungen von Ostendorf und Mehedorf wurden ab 1780 die Siedlerstellen in Iselersheim und Neuendamm besetzt. Findorff hatte für sich selbst die nördlichste Anbaustelle in Mehedorf (Nummer 37) ausgesucht. Er selbst hat dort wohl nie gewohnt, hatte aber bestimmt, dass er auf dem zu Mehedorf gehörenden Iselersheimer Friedhof beigesetzt werden wollte. So geschah es dann auch nach seinem Tod am 31. August 1792. Sein Grab auf dem "alten" Iselersheimer Friedhof befindet sich heute zwischen der nach ihm benannten und im Jahre 1958 eingeweihten Kirche und dem Findorffhaus.