Feldküche: DRK-Bereitschaft und unzählige Freiwillige versorgen die Einsatzkräfte mit Mahlzeiten

Der Leiter des Bereitschaftsdienstes im Lauenburger Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes und sein 20-köpfiges Team müssen seit mehr als einer Woche logistische Meisterleistungen vollbringen. Einkauf, Zubereitung, Verteilung an rund 15 über die Stadt verteilte Einsatzstellen, Abwasch, Planung und Verteilung der Aufgaben - vieles muss täglich neu überlegt werden. Untergekommen sind die DRK-Helfer, die in zwei Schichten arbeiten, in einer großen Halle des Bauhofes an der Juliusburger Landstraße, in den Garagen gegenüber sind Getränkekisten gestapelt.

Kräftiges Essen für hart arbeitende Frauen und Männer, die aus dem gesamten norddeutschen Raum nach Lauenburg gekommen sind, um eine Flutkatastrophe in der Altstadt abzuwehren. Gestern Vormittag bereitet das Team Chili con carne für die Einsatzkräfte vor. "Dafür müssen wir 110 Kilogramm Hackfleisch, 45 Kilo rote Bohnen, 30 Kilo Mais und 50 Kilo Zwiebeln verarbeiten und das Gericht dann würzen", hat Westermann ausgerechnet, dem die Anstrengungen der vergangenen Tage kaum anzumerken sind. Er hat Erfahrung: "Schon bei den Hochwassern in den Jahren 2002, 2006 und 2011 war unser Team für die Versorgung der Helfer zuständig. Und bis heute hat sich noch keiner beschwert." Seit Dienstag hat das Team zudem Verstärkung vom Katastrophenschutz Neumünster, der in der Albinus-Gemeinschaftsschule einen Anlaufpunkt für bis zu 300 Helfer geschaffen hat.

Während in der Garage das Mittagessen gart und aromatische Dampfschwaden auf das Areal des Bauhofes schickt, gönnen sich Heike Kruse, Vera Poggenhorn und Rosi Bonin eine Kaffeepause: "Wir sind seit heute Morgen um 6 Uhr hier, haben beim Schmieren der Frühstücksbrötchen geholfen und danach Zwiebeln und Knoblauch für das Mittagessen geschält. Morgen früh kommen wir wieder", erzählen die drei Helferinnen aus dem DRK-Ortsverein Gülzow. Ohne die große Schar der freiwilligen Helfer aus den Ortsvereinen im Kreis wären Westermann und sein Team auch überlastet: "Das ist eine gute, zuverlässige und treue Gruppe" lobt er. Auch die Tafeln aus der Region unterstützen. Für heute hat sich eine weitere Hilfsgruppe angekündigt: 16 Pfadfinder aus Stade.