Hochwasser: Höchststand wurde gestern auf 9,20 Meter korrigiert - Evakuierung ausgesetzt

Experten gingen zu diesem Zeitpunkt noch von 10,35 Meter, seit Mitte der Woche von 9,75 Meter aus. Sie haben sich geirrt. Gestern wurde die Vorhersage auf 9,20 Meter revidiert, drei Zentimeter weniger als beim Hochwasser im Jahr 2011. Fischer glaubt, den Grund zu kennen: "Schon die ersten Prognosen waren viel zu hoch angesetzt."

Der Katastrophenstab hat reagiert und die für heute geplante Evakuierung der Elbstraße ausgesetzt. Die Anwohner können nach dem derzeitigen Stand der Dinge in ihren Häusern bleiben. Entwarnung mag Bürgermeister Andreas Thiede aber noch nicht geben: "Die angelaufen Vorbereitungen zur Evakuierung werden aufrechterhalten." Sollte die Prognose doch noch nach oben geändert werden, müsse der Stab neu entscheiden. Die Stadt stellt dann für die Bürger, die nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen können, Feldbetten in der Hasenberg-Sporthalle zur Verfügung. Danach sieht es derzeit aber nicht mehr aus.

Für die Elbstraßen-Bewohner gibt es ein weiteres Bonbon: Die Hilfskräfte der Feuerwehr, die die meisten Sandsack-Barrieren bereits errichtet haben, können ihnen jetzt gezielt Hilfeleistungen wie das Fluten der Keller zur Stabilisierung der Häuser oder Pumpeinsätze in Erdgeschossen anbieten. Infos unter (0 41 53) 59 09 320.

Damit sie ungestört arbeiten können, bleibt die gesamte Altstadt für Autos gesperrt. Auch "Gaffer" haben keine Chance: Sonnabend um 8 Uhr wird die Elbstraße mindestens bis Montag für Fußgänger gesperrt.