Geesthacht. Bei dem Unternehmen können Schulabgänger auch noch nach dem Beginn des Ausbildungsjahres Mitte August mit der Lehre beginnen.

„Kollege gesucht“ – gefühlt an jedem Firmenfahrzeug steht mittlerweile dieser Satz. Freie Ausbildungsplätze gibt es im Kreis Herzogtum Lauenburg eine ganze Reihe. In unserer Ausbildungsserie geht es diesmal um den Beruf des Fachinformatikers.

Zwei attraktive Ausbildungsgänge bietet der Geesthachter Leuchtturm-Albenverlag kurzfristig, spätestens zum 1. Oktober für männliche, weibliche oder diverse Bewerber an. „Die Berufsschule in Lübeck läuft zwar seit dem 15. August, aber ambitionierte Bewerber können das nachholen“, sagt Personalchef Frank Wendt.

Die Ausbildung läuft über drei Jahre mit jährlich vier Blöcken Berufsschulzeit von zwei bis drei Wochen. Bewerber sollten Abitur oder Fachhochschulreife mitbringen. Erforderlich sind technisches Verständnis, Durchhaltevermögen, etwa bei langwierigen Fehlersuchen, sowie lebenslange Lernbereitschaft.

Ausbildung zum Fachinformatiker in zwei Bereichen

Gesucht werden jeweils ein angehender Fachinformatiker der Fachrichtung Anwendungsentwicklung und der Fachrichtung Systeminte­gration. In der Anwendungsentwicklung entwickelt und programmiert ein Fachinformatiker Software für den eigenen Betrieb, manchmal auch für Kundenunternehmen.

Er erweitert betriebseigene Programme oder entwickelt neue Lösungen, die auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Er installiert Software-Anwendungen, nimmt sie in Betrieb und weist im Bedarfsfall die Anwender ein. Auch die regelmäßige Aktualisierung und Wartung, der IT-Support, gehören zum Aufgabengebiet.

Ausbilder blickt dem Azubi über die Schulter

In der Systemintegration planen und konfigurieren Fachinformatiker IT-Systeme. Als Dienstleister im eigenen Haus oder bei Kunden richten sie diese Systeme entsprechend den Anforderungen ein, betreiben und verwalten sie. Dazu gehört auch, dass sie bei auftretenden Störungen die Fehler systematisch unter Einsatz von Experten- und Diagnosesystemen eingrenzen und beheben.

Sie beraten die Anwender bei Auswahl und Einsatz der Geräte und lösen Anwendungs- und Systemprobleme. Zudem erstellen sie Systemdokumentationen und führen Schulungen für Benutzer durch. „Die Ausbildung in unserem Hause erfolgt in den ersten Monaten eins zu eins“, erklärt IT-Leiter Timo Tegtmeier. Das bedeutet, dass dem Azubi stets der zugeordnete Ausbilder über die Schulter schaut.

Leuchtturm-Verlag ist noch ein Familienbetrieb

Der Leuchtturm-Albenverlag blickt auf eine mehr als 100-jährige Tradition zurück und hat heute rund 250 Mitarbeiter. „Wir sind bei allen Veränderungen und Entwicklungen ein Familienbetrieb geblieben“, sagt Personalchef Wendt. Ursprünglich spezialisiert auf den Versand von Sammelzubehör für Briefmarken- und Münzsammler, erfolgte vor wenigen Jahren eine große Sortimentserweiterung mit der Hausmarke Torquato, die Hunderte von Lifestyle-Produkten im Katalog führt – von der Espressomaschine über den Turnschuh bis zum Herrenduft.

Sämtliche Vorgänge bei Leuchtturm sind heute IT-gesteuert – von der Lagerhaltung über die Finanzbuchhaltung bis zur Personalakte. „Wer in unserer Abteilung arbeitet, der arbeitet im ganzen Haus“, sagt IT-Leiter Tegtmeier. Bewerber melden sich am besten bei Ausbilderin Nadine Lassen unter der Nummer 04152/801 237 oder per Mail an n.lassen@leuchtturm.com.

Weitere Lehrstellen

Freie Lehrstellen gibt es in vielen Bereichen: In der Ernährungsindustrie sind einen Monat nach dem Start des Ausbildungsjahres im Kreis Herzogtum Lauenburg 28 Prozent aller Ausbildungsplätze unbesetzt. Ende August waren 267 Lehrstellen zu vergeben – das teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin gebe es abwechslungsreiche Berufe bei solider Bezahlung. Im Herzogtum bieten Firmen aktuell 20 freie Azubi-Plätze in der Produktion von Nahrungsmitteln und Getränken an. Mit rund 1500 Beschäftigten im Kreis sei die Branche ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region.