Geesthacht. Das Schützenfest Geesthacht steigt in diesem Jahr auf der eigenen Schießanlage. Warum es wieder einen Umzug der Schützen gibt.

Die Geesthachter Schützengesellschaft kehrt für das Schützenfest 2024 nach Hause zurück. Im vergangenen Jahr musste der Königsschuss noch in Aumühle abgegeben werden, weil für den eigenen neuen Schießstand noch die offizielle Abnahme gefehlt hatte. Für die Feierlichkeiten, die am Freitag, 24. Mai, mit dem Abschied von König Matthias Junge, dem Unerwarteten, beginnen, hat sich der Verein eine Neuerung erdacht: Erstmals wird neben dem Schützenkönig, der Damenbesten und dem Bürgerkönig auch ein Bogenschützenkönig gekürt.

Vielleicht wird Letzteres ja Sophie Spang. Es wäre für die junge Escheburgerin ein schönes Geburtstagsgeschenk. Sie wird am Sonnabend, 25. Mai, dem Tag des Ausschießens im Schützenhaus (ab 14 Uhr, Elbstraße 2a), 17 Jahre alt. Eigentlich wollte Spang im Sommer 2023 mit dem Pulverschießen anfangen, doch das geht erst ab 18 Jahren. „So bin ich beim Bogenschießen gelandet und werde in nächster Zeit auch nicht wechseln“, sagt sie.

Erstmals auch im Bogenschießen: Wer wird Schützenkönig?

Erste Erfolge mit dem Blankbogen – das Sportgerät hat kein Visier und ist ohne Stabilisatoren – hat sie bereits gefeiert. Bei den Landesjugendmeisterschaften belegte sie den dritten Platz und zockte dabei viele Jungs ab. „Wer selbst mal Lust auf Bogenschießen hat, kann gern mal am Sonntag von 10 bis 13 Uhr zum Training auf die Bogenanlage am Schwarzen Weg am Ende des Bunkerwalds (Besenhorster Sandberge, die Red.) kommen“, sagt Beisitzer Peter Mehlem.

Die Bogensportler stellen etwa zwei Drittel der 155 Vereinsmitglieder der Geesthachter Schützengesellschaft. Für den Bürgerkönig haben schon rund 40 Geesthachter zehn Schuss abgegeben. Der Kostenbeitrag für das öffentliche Schießen am Sonnabend beträgt 5 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für das Bogenschießen ist Erfahrung wünschenswert, aber kein Ausschlusskriterium.

Schützenumzug steigt am Sonntag, 26. Mai

Bürgerkönig können nur Geesthachter werden, die kein Mitglied in der Schützengesellschaft sind. „Wir hoffen natürlich auf Beteiligung der Bevölkerung“, sagt Andreas Friedrich. Der stellvertretende Vorsitzende der Geesthachter Schützengesellschaft leitet derzeit kommissarisch den Verein. Denn einen Nachfolger für den langjährigen Vereinschef Carsten Engelbrecht, der sich nach 18 Jahren an der Vereinsspitze nicht mehr zur Wahl gestellt hatte, gibt es nicht.

Engelbrecht wird nach dem Schützenumzug am Sonntag, 26. Mai, offiziell verabschiedet. Einen Schützenumzug hatte es 2023 in Ermangelung eines Spielmannszuges nicht gegeben. Diesmal macht dies die Freiwillige Feuerwehr Tramm. Die Schützen marschieren um 10 Uhr am Parkplatz hinter dem Geesthachter Rathaus los, um die bisherige Majestät am Schützenhaus abzuholen. Dort gibt es den Salutschuss, der das Wecken des Königs symbolisiert.

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Abmarsch zum Kleingartenverein Am Moor ist um 10.45 Uhr, die Route verläuft über die Bergedorfer Straße durch die Fußgängerzone. Die Ankunft ist eine Stunde später vorgesehen. Das Königsfrühstück mit Spanferkel beginnt um 12.30 Uhr. Die Teilnahme am Essen kostet 20 Euro beziehungsweise 17,50 Euro bei vorheriger Anmeldung und Vorkasse bei Christine Schmelling, Telefon 0175-20 65 280. Die Proklamation des neuen Königs ist um 15 Uhr vorgesehen.