Buchholz. Einsatzwagen versammelten sich am frühen Morgen auf einem Parkplatz in Buchholz. Was dahintersteckt und wie lange der Einsatz dauert.

Augenzeugen dieser beachtlichen Zusammenkunft von Einsatzwagen dürften gestaunt haben: Am frühen Mittwochmorgen haben sich in Buchholz im Landkreis Harburg südlich von Hamburg 45 Einsatzfahrzeuge der Polizei auf einem Parkplatz versammelt – darunter Streifenwagen, Mannschaftsfahrzeuge und Zivilwagen.

Der Hintergrund war allerdings kein realer, sondern ein fiktives Gefahrenszenario, für das die Beamten eine große Einsatzlage im Landkreis simulierten. Geübt wurde dabei die Aufnahme, Verteilung und Registrierung der einzelnen Fahrzeuge.

Großeinsatz in Buchholz: Übung dient der Vorbereitung auf Anschläge oder Amokläufe

Sammelstellen kommen bei echten Einsätzen zum Tragen, wenn eine Vielzahl von Fahrzeugen zum Beispiel zu einem Amoklauf anrücken. In der Sammelstelle bekommen die Beamten dann ihre Einsatzbefehle. Damit wird sowohl die Leitstelle als auch ein Führungsstab in der Polizeiinspektion entlastet. Außerdem bleiben sowohl die Zufahrtswege als auch die Funkkanäle frei.

An den Sammelpunkten wurden Banner aufgestellt, um die Bevölkerung darauf hinzuweisen, dass es sich um eine Übung der Einsatzkräfte handelt.
An den Sammelpunkten wurden Banner aufgestellt, um die Bevölkerung darauf hinzuweisen, dass es sich um eine Übung der Einsatzkräfte handelt. © HA | Joto

Ähnliche Übungen finden am Mittwoch auch in Seevetal und Salzhausen statt. „Lebensbedrohliche Einsatzlagen wie Amokläufe oder Anschlagsszenarien gehören zu den größten polizeilichen Herausforderungen und werden seit Jahren katalogmäßig vorbereitet“, sagt Polizeioberrat Sebastian Pölking, Leiter Einsatz bei der Polizeiinspektion Harburg.

„Aber nur durch praktische Übungen können wir überprüfen, wo unsere Konzepte möglicherweise noch angepasst werden müssen. Die Koordination einer großen Zahl von Einsatzkräften und Fahrzeugen ist ein wesentlicher Baustein für eine erfolgreiche Einsatzabwicklung.“

Mehr zum Thema

Im Rahmen der Übung fuhren die Fahrzeuge ohne Blaulicht. An den Sammelpunkten wurden Banner aufgestellt, um die Bevölkerung darauf hinweisen, dass es sich lediglich um eine Übung handelt.