Amrum. Vierte Station des Strandreporters: Die ausgebuchte Insel Amrum, die herrlich leer aussieht – ein Paradies für Unaufgeregte.

Für einen Moment liegt großes Abenteuer in der Luft: Ein Strand leuchtet hinter den Fenstern der Fähre auf, feines Hellbeige, übersät mit Vögeln, das flache Wasser kräuselt sich im Sonnenlicht. Scheinbar unberührtes Land. „Für Amrum bitte vorn aussteigen“, knarzt mich die Lautsprecherstimme in die Realität zurück. Aber die Neugier klettert mit von Bord der Fähre. Nach den Sagen von Freunden und Kollegen wartet ein fast karibisches Paradies („Sowieso der beste Strand“; „Du warst noch nicht da? Du Armer“) auf mich. Wir werden sehen, ob das stimmt. Und wenn ja, wo der Haken ist.

Der Erstkontakt ergibt: Da ist menschliches Leben auf Amrum, aber viel leiseres als auf Sylt. Rechts wackeln einige Stand-up-Paddler vor einem dünnen sichelförmigen Sandstreifen. Statt Gosch und Leysieffer wollen mich kleine Hütten kulinarisch im Ort Wittdün willkommen heißen, dahinter ragen ziemlich normale friesische Wohnhäuser auf.