Ausspannen mit der Natur liegt an Schleswig-Holsteins Westküste derzeit im Trend. Und: neue Angebote zwischen Büsum und Sylt.

Nur ein paar Hundert Meter von der Hallig Langeneß entfernt im Watt. Drüben ist Föhr zu sehen, einmal nach links gedreht, taucht in der Ferne Amrum mit dem Leuchtturm auf. Diese Weite, der Wind, das Salz in der Luft und diese Stille sind so typisch Nordsee. Stille? Nicht ganz. Denn die gibt es auch in der Einsamkeit nicht.

Gemeint sind nicht die Vogelstimmen und das Geräusch, dieses Schlurp der Gummistiefel, die durch den zähen Schlick waten. Nationalparkranger und Ornithologe Martin Kühn macht bei einer Tour durch das Watt auf etwas anderes aufmerksam: „Das muss man wirklich feinfühlig heraushören“, sagt er und macht es spannend. Alle einmal mucksmäuschenstill sein! Dann ist es zu hören, das Wattknistern. Wie das zustande kommt, weiß der 53-Jährige natürlich. Er ist ein Kenner, der die Natur liebt und aufmerksam beobachtet. „Das Leben von Abertausenden von Tieren unter mir erzeugt in der Summe ein Geräusch, das hörbar ist, wenn man sich dem ein bisschen öffnet.“ Es überrascht, wie laut dieses Knistern um einen herum ist.