Harburg . Ärger über die Schrottautos in der Harburger Innenstadt – Behörde für Umwelt und Energie überprüft den Fall.

Unter Algenbewuchs blüht der Rost, die Sitze sind verschimmelt. Grünpflanzen sprießen im Kompost zwischen Frontscheibe und Motorhaube. Unter den Autos hat sich im Laufe der Jahre eine fette Schmutzschicht angehäuft. Was sonst an Autoleichen auf Hamburger Schrottplätzen zu finden ist, gehört zum alltäglichen Bild auf dem Parkplatz am Walkmühlenweg – einer der zentralsten Plätze in der Harburger Innenstadt. Eigentümer und Nutzer der rund 20 Stellplätze am Walkmühlenweg sind sauer. Sie wollen, dass die Autoleichen von ihrem Hof verschwinden. Bisher ist es aber niemandem gelungen, etwas gegen die schäbigen Rostlauben auszurichten.

Das Problem: Die Stellflächen, auf denen die alten Mercedes-C-Klasse-Fahrzeuge vor sich hingammeln, sind Privateigentum. Der Besitzer der Schrottautos, bei dem es sich nach Abendblatt-Informationen um einen 80 Jahre alten Mann handelt, der seit gut 20 Jahren in der Bremer Straße wohnt, schert sich um nichts. „Wir haben die Wohnung in der Bremer Straße zusammen mit den Stellplätzen vor vielen Jahren an Herrn S. vermietet“, sagt Rainer Niebuhr von der Grundstücksverwaltung Kühne Nachfolger (GV), die die Parkplätze am Walkmühlenweg im Auftrage der Eigentümergemeinschaft verwaltet. „Unsere Aufforderungen, die Fahrzeuge fortzuschaffen, hat Herr S. einfach ignoriert.“