Traumwetter, 30 Grad am Strand und zugleich 45 Kilometer stockender Verkehr auf der A1: Mehr Übernachtungsgäste im Norden als 2012.

Kiel/Rostock. Die nächste Reisewelle ist im Norden angerollt, der Ansturm der Touristen hat am Wochenende für Stress auf den Autobahnen gesorgt. Doch an den Ferienorten genossen die Urlauber das Badewetter, die Temperaturen stiegen auf bis zu 30 Grad Celsius.

In Nordrhein-Westfalen begannen die Sommerferien, dazu kam der Bettenwechsel in Dänemark. „Wir sind an der Kapazitätsgrenze: Gastronomie, Parkplätze, Strandkörbe – da geht nicht mehr viel, aber da kann man nicht meckern. Mit den Übernachtungszahlen sind wir etwas im Plus im Vergleich zum Vorjahr“, sagte Joachim Nitz, Geschäftsführer der Tourismus-GmbH Timmendorfer Strand, am Sonntag. „Jetzt profitiert der Tourismus, 25 Prozent unserer Gäste kommen aus NRW, 15 Prozent aus Niedersachsen.“

Rund 13.000 Touristen-Betten gibt es laut Nitz in Timmendorf. In der Eckernförder Bucht und auf der Kieler Förde sorgten viele Sport- und Segelboote bei Postkartenwetter für eine blau-weiße Traumkulisse. Am Sonntag war die Autobahn 1 das größte Problem, sagte ein Behördensprecher in Kiel. Zwischen den Anschlussstellen Stapelfeld und Lübeck-Moisling habe sich die Blechschlange zeitweise über 45 Kilometer nur stockend fortbewegt.

Das Badewetter lockte auch viele Spontan-Urlauber an die 19 Grad laue Nordsee. In den Ferienorten waren die Tische der Eisdielen und Straßencafés schon am frühen Sonnabendmorgen besetzt. In Büsum im Kreis Dithmarschen waren die 2000 Strandkörbe an der Familienlagune Perlebucht nahezu ausgebucht. Auf Sylt drängten sich an der Westerländer Promenade Menschen in Sommerlaune. Vor dem Sylt-Shuttle stauten sich die Autos am Mittag bis zur Bundesstraße 5, was Wartezeiten von rund zwei Stunden bedeutete. Wer spontan die Nordfriesischen Inseln besuchen wollte, musste sein Auto auf dem Festland lassen.

Die Fähren waren ausgebucht. Zu den Urlaubern aus Nordrhein-Westfalen gesellten sich nach Angaben des ADAC auch Touristen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und aus den Niederlanden.