Eine Ortsumgehung in Rübke ist möglich. Die Wirtschaft hofft auf Impulse für die geplante Hafenquerspange, die 700 Millionen Euro kosten soll.

Berlin/Hamburg. Mit dem nun per Vermerk des Bundesverkehrsministeriums genehmigten Ausbau der Autobahn 26 auf Hamburger Gebiet kommt Bewegung in ein seit Jahrzehnten geplantes Verkehrsprojekt. Die Detailplanungen für den Verlauf der A 26-Trasse nehmen Fahrt auf. Laut dem Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) haben sich Hamburg und Niedersachsen bereits auf einen "Übergabepunkt" geeinigt, an dem die Verantwortung zwischen den beteiligten Bundesländern wechselt. Der Übergabepunkt wird bei Rübke liegen. Hamburg werde, so Horch, einer mit Mehrkosten verbundenen Ortsumgehung, wie sie in Rübke gefordert wird, nicht im Wege stehen. Noch im Bau ist der Streckenabschnitt zwischen Buxtehude und Horneburg, bereits fertig das Teilstück zwischen Horneburg und Stade. Für den kurzen Abschnitt zwischen Buxtehude und Rübke wird Niedersachsen verantwortlich sein.

Auf Hamburger Gebiet soll mit dem Autobahndreieck "Süderelbe" eine weitgehende Neuordnung des Verkehrs erreicht werden. Die A 26 wird nördlich des Vattenfall-Umspannwerkes eine Ausfahrt in Richtung Elbtunnel und eine gen Süden bekommen. Die A 7 soll in diesem Zuge auf acht Spuren erweitert werden. Auch nördlich der neuen Anschlussstelle "Süderelbe" will die Hamburger Wirtschafts- und Verkehrsbehörde die Autobahn auf acht Spuren erweitern.

Die Pläne für die sogenannte Hafenquerspange zwischen der A 7 und der A 1 waren zuletzt einmal mehr ins Stocken geraten. Während die Pläne zur Abstimmung im Bundesverkehrsministerium liegen hat sich in Wilhelmsburg eine Klagegemeinschaft gegründet, die die Autobahn in ihrem derzeit geplanten Verlauf verhindern will.

Die Hafenquerspange werde mit kalkulierten Kosten von rund 700 Millionen Euro eine der teuersten Autobahnen der Republik, so die Gegner der Trasse. Außerdem sei es nicht mehr zeitgemäß, Autobahnen mitten durch Stadtgebiete zu bauen. In der Wirtschaftsbehörde wachst indes mit der Berliner Entscheidung für die A 26 die Hoffnung, dass die Hafenquerspange in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes und damit in die Finanzierung befördert wird.