Landsberg (dpa/tmn). Wir produzieren zu viel Müll - oft sind darunter Sachen, die in einem anderen Haushalt noch Verwendung finden könnten. Hier sind Ideen, wie man Ausgedientes stressfrei weiterverschenkt.

Nicht alles, für das man selbst keinen Nutzen mehr hat, ist gleich Müll. Ein anderer braucht das gute Stück womöglich dringend oder hat einfach nur Spaß daran.

Warum also Kleidung, Spielzeug, Elektronik, Haushaltswaren oder Krimskrams nicht einfach weitergeben? Flohmärkte und zahlreiche Plattformen bieten sich an, um Dinge zu verschenken oder zu vertauschen.

Die Geschenke-Kiste auf dem Flohmarkt

„Man sieht an den Ständen auf Flohmärkten vermehrt mindestens eine Kiste, auf der steht „zu verschenken““, sagt Trendscout Gabriela Kaiser aus Landsberg. „Man denkt sich ja manchmal, das Teil bekomme ich sicher nicht verkauft, aber es ist auch zu schade zum Wegschmeißen.“ Also ab in die Umsonst-Kiste damit.

Tausch-Orte auf dem Wertstoffhof

Wer nicht sowieso in naher Zukunft plant, einen Flohmarkt zu besuchen, hat Alternativen. Zum Beispiel lokale Wertstoffhöfe. Auch dort gibt es mancherorts Kisten, Regale oder Tische zur Ablage von Produkten, die man ohne Bezahlung weitergeben will. Oder man fragt, ob sich so etwas einrichten lässt.

Problematisch sind hingegen Geschenke-Kisten, wie sie gerade in Großstädten oft an Gehwegen und Hauseingängen auffallen. Was man zu Hause aussortiert, wird da kurzerhand in einen Karton gepackt und vor die Tür gelegt - für Passanten zum Mitnehmen. Mitunter entsteht dadurch mehr Müll als ohnehin schon, denn die Kisten werden aufgerissen, die Gegenstände herumgeschmissen. Sie landen im Regen oder Schnee.

Geschenke-Schränke in der Nachbarschaft

Ein Verein in der Stadt Leipzig hat darauf reagiert und einen Umsonstladen zur Abgabe und zum Durchstöbern solcher Kisten eröffnet. In Hamburg-Altona hat eine Schülerinitiative witterungsfeste Stände als Tauschboxen gezimmert. Und überhaupt, wer Bücher weitergeben möchte: Es gibt deutschlandweit in vielen Kommunen Bücherschränke. Achten Sie zum Beispiel auf alte, ausgediente Telefonzellen am Straßenrand, die angemalt sind.

Wer selbst eine Umsonst-Ecke einrichten will, braucht in vielen Fällen eine Genehmigung, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Werde der Platz aber gepflegt und störe nicht, sei in der Regel kein Ärger von Nachbarn oder vom Ordnungsamt zu erwarten. Die Nachhaltigkeitsexperten raten, den Platz deutlich zu kennzeichnen und über ein Schild zu informieren, dass man Liegengebliebenes selbstverständlich fachgerecht entsorgen wird.