Berlin (dpa/tmn). Große Glasfenster sehen schick aus. Für Vögel können sie aber zur Todesfalle werden. Warum Putzmuffel am Ende Tierschützer sind und wie man den Tieren sonst noch helfen kann.

Spatz, Rotkehlchen und Co sehen Fensterglas nicht und brechen sich im schlimmsten Fall das Genick, wenn sie dagegen prallen. Zwar sind verglaste Hochhäuser die größere Gefahr für Vögel, aber auch an Scheiben normaler Häuser kommen Tier zu Tode. Problematisch sind laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) oft Glasscheiben, in denen sich ein Busch oder Baum spiegelt.

Hausbesitzer können gezielt solche Scheiben vogelsicher machen. Die aufgeklebten Silhouetten von Greifvögeln, die oft an Scheiben zu sehen sind, nützen allerdings laut dem NABU nicht viel. Die Vögel erkennen in diesen Aufklebern keine natürlichen Feinde und fliegen oft direkt daneben gegen die Scheibe.

Bei Neubauten Vogelschutz mitdenken

Stattdessen muss das Glas an sich für die Tiere sichtbar gemacht werden. Wird neu gebaut, können von vornherein volltransparente Flächen durch Milchglas oder Siebdrucke entschärft werden. Auch ein sogenannter Brise Soleil, also ein von außen fest montierter Sonnenschutz, hält die Vögel ab.

Ansonsten können Sie auch im Nachhinein Markierungen anbringen. Am preiswertesten sind halbtransparente Klebestreifen für Fenster, die senkrecht aufgeklebt werden. Generell gilt: Die Abstände zwischen Markierungen sollten maximal eine Handbreit betragen.

Bemalen und bekleben nach Geschmack

Auch Gardinen, Rollos oder Lamellenvorhänge machen die Scheiben für Vögel sichtbar. Genauso gut können Fensterflächen übrigens kreativ mit Mustern nach eigenen Geschmack bemalt oder beklebt werden. Als simpelste Variante schlägt der NABU vor: Aufs Fensterputzen verzichten. Und keine Vogel-Futterstellen in der Nähe großer Fenster oder verglaster Veranden aufstellen.