Wiesbaden. Bis in den November 2021 wurden in Deutschland 341.037 Wohnungen genehmigt, die allerdings erst noch gebaut werden müssen. Im Kampf gegen den Wohnungsmangel ist das ein erster Schritt.

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist in den ersten elf Monaten 2021 gestiegen und auch im November ging es aufwärts.

Die Behörden bewilligten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im November Anträge für den Neu- und Umbau von 29.020 Wohnungen. Das waren saison- und kalenderbereinigt 2,6 Prozent mehr als im Vormonat. Im Zeitraum Januar bis einschließlich November des vergangenen Jahres wurden 341.037 Wohnungen und damit 2,8 Prozent mehr genehmigt als im Vorjahreszeitraum, wie die Wiesbadener Behörde am Montag mitteilte.

Das Plus binnen elf Monaten betrifft den Angaben zufolge im Neubau fast alle Gebäudearten. Bei den Einfamilienhäusern gab es einen Zuwachs um 1,2 Prozent, bei Zweifamilienhäusern waren es 24,6 Prozent mehr, bei Mehrfamilienhäusern 0,5 Prozent. Lediglich für Wohnheime wurden weniger Baugenehmigungen erteilt als im Vorjahreszeitraum (minus 24,5 Prozent).

Im November allein stieg die Zahl der Baugenehmigungen im Neubau für Einfamilienhäuser zum Vormonat um 2,6 Prozent. Bei Wohnungen in Zweifamilienhäusern gab es ein Plus von 2,7 Prozent. Bei Mehrfamilienhäusern gab es dagegen einen Rückgang um 4,5 Prozent.

Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Indikator für den Neubau im Kampf gegen Wohnungsnot in vielen Städten. Allerdings werden in einigen Fällen Wohnungen genehmigt, aber zunächst nicht gebaut - etwa weil Handwerker und Baufirmen wegen großer Nachfrage nach Immobilien keine Kapazitäten haben. Die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP will dafür sorgen, dass pro Jahr in Deutschland 400.000 Wohnungen gebaut werden.

© dpa-infocom, dpa:220117-99-739982/3