Heidelberg. Die Energiekosten sind hoch - die meisten müssen tiefer in die Tasche greifen. Einige wenige Versorger kündigten nun aber eine Preissenkung bei der Grundversorgung an. Wie kommt das?

Viele Stromversorger erhöhen derzeit wegen gestiegener Beschaffungskosten die Preise - aber nicht alle. Dem Vergleichsportal Verivox waren bis Freitag bereits vier Versorger bekannt geworden, die zum Jahreswechsel Senkungen im Grundversorgungstarif angekündigt haben. Im Schnitt lag die Senkung bei 2,0 Prozent. Rund 600.000 Haushalte profitierten davon.

Die Versorger begründen die Preissenkung in mehreren Fällen mit der sinkenden EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom. Diese verringert sich zum Jahreswechsel um fast 43 Prozent auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde. Grund ist der gesunkene Förderbedarf bei der Vermarktung von Ökostrom vor dem Hintergrund deutlich gestiegener Börsenstrompreise.

52 Erhöhungen

Den Preissenkungen stehen laut Verivox seit November bereits 52 Erhöhungen gegenüber. Das Portal Check24 kommt sogar auf 67 angekündigte oder schon vollzogene Erhöhungen seit August. Im Schnitt lagen die Preiserhöhungen dort bei 9,5 Prozent. Betroffen seien rund eine Million Haushalte.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur befanden sich 2020 noch rund 26 Prozent der Stromkunden in der Grundversorgung.

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