Berlin. So manche Baufirma spart beim Hausbau an allen Ecken und Enden. Für Bauherren ist es schwierig zu erkennen, wann das zu Baumängeln führt. Ein Indiz kann das Übrigbleiben eines Materials sein.

Häufig verwenden Baufirmen zu wenig Stahl beim Hochziehen von Eigenheimen. Die Bausachverständigen im Verband Privater Bauherren (VPB) berichten davon aus ihrer Arbeitspraxis. Das kann fatal sein: Das Gebäude könne nicht so standfest wie vorgesehen sein, schlimmstenfalls ein Einsturz drohen.

Bauherren sollten daher im Blick behalten, ob die Baufirma die gelieferten Stahl- oder Mattenbündel auch aufbraucht. Denn Stahl ist teuer, da sei es unwahrscheinlich, dass größere Mengen als nötig bestellt werden, erläutert der VPB.

Beim Hausbau wird der Beton mit Stahl verstärkt, um die Tragfähigkeit des Gebäudes oder bestimmter Elemente zu erhöhen. Daher finden sich Stahlstäbe und -matten im Fundament, den Wänden, in Stützen und in Decken. Man spricht hierbei von Bewehrung oder Armierung.

Wie viel Stahl in den Beton kommt, errechnet der Statiker und die Menge geht in die Baupläne ein. Daher kann es auch sinnvoll sein, die Pläne und die gelieferten Mengen gegenzuchecken.

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