Berlin. Die Warmwasserbereitung fällt aus, ein Rohr bricht - der Haushalt steht aber unter Corona-Quarantäne. Was nun? Handwerker können im Notfall trotzdem vorbeikommen.

Wer wegen eines Corona-Verdachts oder einer -erkrankung unter Quarantäne steht, kann trotzdem Handwerker zu Hause empfangen. Im Notfall ist das laut dem VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik weiterhin möglich.

Wichtig ist, dass der Betroffene im Telefonat mit dem Fachbetrieb auf die Quarantänesituation hinweist, erklärt Frank Ebisch, Sprecher des im VdZ organisierten Zentralverbands Sanitär Heizung Klima. In der Regel werde dann der Fachmann in Abstimmung mit den örtlichen Gesundheitsbehörden die notwendigen Maßnahmen besprechen. Und die Arbeit werde in kompletter Schutzkleidung mit Atemschutz FFP3, Schutzbrille, Einmal-Anzug und Latexhandschuhen durchgeführt.

Allerdings sei der Fachbetrieb nicht verpflichtet, den Auftrag anzunehmen, betont Ebisch auch. Denn dieser muss Mitarbeiter finden, die den Einsatz freiwillig übernehmen.

Wer nicht erkrankt ist, aber zweifelt, ob ein lange geplanter Handwerkereinsatz im Haus nun stattfinden sollte, den beruhigt Ebisch. Es gebe für Handwerker von ihren Berufsgenossenschaften klare Vorgaben zur Infektionsvermeidung. Solange keine Quarantäne angeordnet wurde, seien Arbeiten wie zum Beispiel der Austausch einer Heizung weiterhin möglich.

Nur aus der Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 ließen sich Aufträge auch nicht einfach kostenfrei stornieren, erklärt Ebisch. Er rät, in dem Fall das Gespräch zu suchen, um eine mögliche Verschiebung der Arbeiten zu erbitten. Dabei müsse geklärt werden, ob zusätzliche Kosten entstehen - beispielsweise weil der Fachhandwerker in Vorleistung gegangen ist und teure Bauteile bestellt hat.