Hamburg. Manche Geräte sind nicht nur echte Hingucker, sie vereinen genial Design und Funktion. Beispielsweise, indem sie auch als Regal dienen.

Knapp acht Quadratmeter misst das durchschnittliche Badezimmer in Deutschland, gut eine Stunde verbringen Erwachsene dort täglich. Die Möglichkeiten, seinen persönlichen Stil in der Gestaltung des Bads auszudrücken, sind nahezu unendlich – ob mit Farben, intelligenter Technik, schönen Möbeln, Fliesen oder Pflanzen.

Sehr beliebt sind derzeit Bäder im sogenannten Indus­trial Stil, der zum Beispiel mit Details aus Stahl, sichtbaren Rohren, Duschwänden mit Metalleinfassungen oder auch unverputzten Wänden einen coolen, herben Charme versprüht.

Zum Wohlfühlbad von heute gehören aber auch angenehme Temperaturen – Wärme spielt mithin eine wichtige Rolle. Abgesehen von der Fußbodenheizung, die man nicht sieht, haben Planer und Designer sogenannte Designheizkörper als optischen Blickfang entdeckt.

Anschaffungskosten können hoch sein

Sie gibt es mittlerweile in modernen Designs, vielen Farben und Formen fürs Bad. Eine Kröte muss man allerdings schlucken: Teilweise kosten die edlen Hingucker bis zu 3000 Euro und mehr. Dafür können einige Modelle aber auch mehr als nur heizen.

So finden Handtücher, Bademäntel und anderes hinter dem superflachen Designheizkörper Niva Bad von Vasco ihren Platz. Der belgische Markenhersteller hat es damit geschafft, ein Produkt zu entwickeln, das Designheizkörper, Regalsystem und Garderobe vereint.

Elegante Lösung: Der Heizkörper dient in diesem Bad zugleich als versteckte Garderobe.
Elegante Lösung: Der Heizkörper dient in diesem Bad zugleich als versteckte Garderobe. © Vasco | Vasco

Außerdem erzeugt die flache Front eine Wirkung, als schwebe der Heizkörper vor der Wand. Da keine Schweißnähte sichtbar und die Ventile diskret in den Korpus integriert sind, bilden Heizkörper und Armatur eine Einheit. Erhältlich ist dieses Produkt in 55 Farben.

Ausklappbare Handtuchablage

Raffiniert angelegt ist auch der Heizkörper Zeno Wing vom schweizerischen Hersteller Zehnder. Dank ausklappbarer Handtuchablage ermöglicht er ein bequemes Ablegen, Wärmen und Aufhängen von Handtüchern und Kleidungsstücken bis zu vier Kilo.

Gerade in kleinen Bädern kann der Platz durch die praktische Zwei-in-Eins-Lösung von Heizkörper und Handtuchablage optimal ausgenutzt werden.

Vor allem durch seine ungewohnte Optik sticht indessen der neue Designheizkörper Ribbon von Zehnder hervor: Seine diagonalen Flachrohre legen sich wie ein elegantes Band aus Stahl um den Heizkörper. Sie sind auf dem Rahmen leicht versetzt angeordnet. Dadurch ergeben sich zwei Ebenen mit großzügigen Aussparungen – und viel Platz für Handtücher im Familienbad.

Großes Angebot trifft auf reges Interesse

Für sein Design wurde der in vielen Farben lieferbare Heizkörper mit dem Red Dot Design Award 2018 prämiert. „Das Angebot an Designheizkörpern ist groß und wird gut angenommen“, bestätigt Sabrina Thies, Verkaufsleiterin der Bäder­show von Peter Jensen. „Ob verchromt, hinterleuchtet oder, wie beim Hersteller Bemm, von Künstlern bemalt, ist alles dabei.“

Tatsächlich zeigt der Blick auf die Webseite, dass Bemm sogar Heizkörper in Form eines Segels anbietet. Applikationen aus Teakholz und aus poliertem Stahl werden dafür genutzt und ermöglichen das leichte Aufhängen von Handtüchern. Eine Kreation, die im Rahmen der „Collection Sèche-serviettes“ von Michel Cinier zu finden ist. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, dass selbst Heizkörper als eine Art Skulptur oder Kunstwerk im Raum wirken können.

Einziges Manko: „Einige Modelle haben eine vergleichsweise geringe Wärmeleistung“, merkt Sabrina Thies an. Doch zum Trocknen von Handtüchern reiche es allemal.

Korpus mit verspiegelter Glasoberfläche

Wer es gern smart und puristisch mag: Über eine Fernbedienung lässt sich der mit lediglich zehn Millimeter sehr flache Heizkörper Folio Glass von Runtal bedienen. Mit seiner durchgängig geschlossenen Glasoberfläche, die es auch verspiegelt gibt, integriert er sich in jedes Bad.

Mit seitlich offenen Rohren in großzügigen Abständen punktet hingegen Heizkörper Chime, ebenfalls von Runtal. Mit nur einer Hand lässt sich das Badetuch dadurch leicht aufhängen. Zudem ermöglichen die Oberfläche aus Edelstahl sowie die ergonomische Form des Heizkörpers eine einfache und schnelle Reinigung.

Heizen und Leuchten zugleich

Bewusst auf Aluminium setzt Hersteller Vasco. Korrosionsbeständigkeit, Rostfreiheit und Wiederverwertbarkeit zeichnen den recycelten Rohstoff aus. Zum Blickfang im Bad werden die Heizkörper-Klassiker Beams und Brycedes, indem die drei nebeneinander angeordnete Profile in unterschiedlichen Höhenmaßen und Farben erhältlich sind. Praktisch ist der passend dazu entwickelte Handtuchbügel.

Ein mobiler Heizkörper, ausgestattet mit Licht – das bietet Modell Eve von Tubes. 
Ein mobiler Heizkörper, ausgestattet mit Licht – das bietet Modell Eve von Tubes.  © Tubes | Tubes

Mobil ist dagegen Heizkörper Eve von Tubes – Teil der neuen Kollektion Plug & Play, jüngst ausgezeichnet mit dem German Design Award 2019. Der rundlich bauchige Heizkörper vereint Wärme und Stimmungslicht in einem und muss nicht mehr installiert werden.