Der Schreck sitzt erstmal tief, als mein Mann Clint mir offenbart, dass die Türen erst in drei Monaten kommen sollen.

Vor Schreck muss ich mich erst einmal hinsetzen. "Wiederhol das noch einmal", bitte ich Clint. "Unsere Haustür wird nicht mehr fertig. Der Auftrag wurde nie bearbeitet. Sie könnte erst in drei Monaten geliefert werden", sagt mein Mann. Haus- und Nebeneingangstür haben wir aus dem Vertrag mit Trave Massivhaus herausgenommen, weil wir bei einer kleinen Tischlerei schöne Holztüren entdeckt hatten. Da drei Monate für die Herstellung benötigt werden, besprachen wir bereits vor einigen Wochen mit dem Geschäftsführer alle Details. Noch in der Hausplanungsphase kauften wir dort auch eine Nebeneingangstür. Und nun das: In acht Wochen kommt der Estrich, bis dahin benötigen wir eine Haustür. Auf der Suche nach Alternativen finde ich einen Betrieb in Trittau. Am Telefon wird mir gesagt, dass innerhalb von acht Wochen geliefert werden kann. Ich vereinbare sofort einen Gesprächstermin.

Tatsächlich entdecke ich eine Tür, die mir auf Anhieb gefällt. Zudem ist mein Berater Torsten Junker sehr kompetent. Er rät uns, statt einer Tür mit zwei Seitenteilen eine doppelflügelige Tür zu wählen, da unsere Treppe etwas in den Hauseingang hineinragt. Zudem empfiehlt er, die Nebeneingangstür nicht nach außen aufschlagen zu lassen. Damit hätten Einbrecher leichtes Spiel beim Heraushebeln. Auch auf die Maße der Tür kommt er zu sprechen, ob wir diese denn auch mit dem Rohbau abgeglichen haben? Nein, natürlich nicht.

Auf der Baustelle und nach Rücksprache mit Trave Massivhaus stellt sich heraus: Die bereits gekaufte Nebeneingangstür passt nicht, und zwar aus gutem Grund. Hätten die Maurer das von uns angegebene Maß beachtet, wäre die Tür nicht in einer Flucht mit dem daneben liegenden Fenster, was optisch wenig ansprechend wäre. Unser Bauträger bietet sofortige Korrektur an, doch wir sind eigentlich froh über den Fehler. Nur benötigen wir jetzt auch noch eine Nebeneingangstür. Somit werden die Ausgaben für Außentüren doppelt so teuer wie geplant. Für den Stress entschädigen uns die Fortschritte auf der Baustelle: Die Maurer arbeiten schon fleißig am Verblendmauerwerk, und jeden Tag sieht unser Haus ein bisschen "angezogener" aus.

An dieser Stelle schreibt Sandra von Zabiensky über ihre Erfahrungen beim Hausbau. Nächste Woche: Die erste große Gutachterbegehung

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