Sie ist ein Kind des Wattenmeeres, wie sie selbst sagt, und hat das Watt zu ihrem beruflichen Mittelpunkt gemacht: Imme Schrey leitet das Nationalparkhaus auf der Hamburger Insel Neuwerk. Derzeit bestimmen Tausende Wildgänse den Alltag der 30-Jährigen. Die Vögel fressen sich auf dem Weg in die arktischen Brutgebiete auf dem Eiland Fett an.

Geboren in Tönning, die Eltern engagiert im Naturschutz, lernte sie schon als Kleinkind das Wattenmeer lieben. Nach ihrem Abi in Husum verbrachte Imme Schrey ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in einem Naturschutzinformationszentrum in Estland und fand an der Besucherbetreuung Gefallen. Sie wäre am liebsten in Estland geblieben, doch inzwischen hat sie ihre Heimat (wieder-)gefunden - seit drei Jahren lebt sie auf Neuwerk.

Zwei Monate, nachdem die Meeresbiologin ihre Diplomarbeit über eine eingeschleppte Gespensterkrebsart geschrieben hatte, kam im Mai 2006 das Angebot vom Verein Jordsand, nach Neuwerk zu gehen. Imme Schrey bezeichnet es als Geschenk - "Ich wusste sofort, dass ich genau diese Arbeit machen möchte." Es lebe sich "super gut" mitten in der Natur und in enger Nachbarschaft mit den Neuwerkern. Zum Glück ist auch ihr Lebenspartner Werner, den sie auf Neuwerk kennengelernt hat, der Insel verfallen.