BMI: Forscher suchen Alternative

Der aus Körpergewicht und Größe berechnete Body Mass Index (BMI) eignet sich nicht dazu, das Risiko für herzkranke Patienten abzuschätzen, an dieser Krankheit zu sterben. Das liege daran, dass der BMI nicht zwischen Körperfett und Muskelmasse unterscheidet, so US-Mediziner. Eine Metastudie, die auf Daten von rund 250 000 herzkranken Patienten basiert, hatte ergeben, dass das Risiko für übergewichtige und leicht fettleibige Herzkranke geringer war als für Patienten mit normalen BMI-Werten, so die Wissenschaftler im Fachblatt "The Lancet".

"Unsere Ergebnisse bedeuten nicht, dass Fettleibigkeit harmlos ist, sondern dass wir alternative Methoden brauchen, um Personen mit wirklich übermäßigem Körperfett zu erfassen", sagt Francisco Lopez-Jimenez von der Mayo Clinic in Rochester, der Leiter der Studie. Fettleibigkeit ist ein wichtiger Risikofaktor für Herzkrankheiten.

Eine Alternative zum BMI wäre das Verhältnis der Umfänge von Taille und Hüfte. Dieser Wert habe sich in einigen Studien als besseres Maß für eine gesundheitsgefährdende Fettleibigkeit erwiesen, so die Forscher.