Wenn Senioren regelmäßig leichten Sport treiben, heilen ihre Wunden schneller, berichten US-Forscher. Somit kann körperliche Bewegung den Organismus auch besser vor Infektionen über die Hautwunden schützen. Die schnellere Heilung hängt offenbar mit einem Anstieg der Cortisolmenge im Blut zusammen. Das Hormon wird bislang vor allem mit Streß in Verbindung gebracht - ein wenig Streß scheint gesund zu sein. Die Studie untermauert eine frühere Untersuchung, bei der Menschen, die Angehörige pflegten, eine schnellere Wundheilung zeigten als nichtpflegende Personen.

Charles Emery, Psychologieprofessor an der Ohio State University, und sein Team forschten an 28 gesunden Senioren zwischen 55 und 77 Jahren, die mindestens das vorangehende halbe Jahr keinen Sport getrieben hatten. Etwa die Hälfte von ihnen bewegte sich nun dreimal wöchentlich für eine halbe Stunde, die andere Hälfte nicht. Nach einem Monat fügten die Forscher allen Testpersonen eine rund vier Millimeter große und tiefe Hautwunde an der Rückseite des Oberarms zu. Die Wunden der Sportgruppe heilten im Schnitt zehn Tage schneller, binnen 29 Tagen.