Das AK St. Georg ist mit neuen Herz-Lungen-Maschinen ausgerüstet worden. Gestern präsentierte Prof. Jörg Ostermeyer, Chefarzt der Herzchirurgie am AK St. Georg, die hochmodernen Geräte der Öffentlichkeit. Die neuen Maschinen im Gesamtwert von 600 000 Euro lösen die alten Geräte ab, die seit 1990 im Einsatz waren und bei insgesamt 15 000 Herzoperationen eingesetzt wurden.

Jede Herz-Lungen-Maschine ist in den Operationssälen der Klinik zwei bis dreimal am Tag bei Herzoperationen im Einsatz, wie zum Beispiel bei einer Bypass-Operation. Sie wird immer dann eingesetzt, wenn für eine Operation das Herz ruhig gestellt werden muß. Dann wird das Blut des Patienten in Schläuchen durch die Maschine geleitet, mit Sauerstoff angereichert und in den Kreislauf des Patienten gepumpt.

Die neue Generation der Herz-Lungen-Maschinen hat gegenüber den vorherigen Geräten einige Vorteile. "Dank modernster Elektronik kann das Blut wesentlich schonender durch die Maschine befördert werden als in den alten Maschinen. Weil kürzere Schläuche verwendet werden können, muß das Blut nicht so stark verdünnt werden. Die Patienten brauchen in der Regel keine Bluttransfusion. Die Blutkomponentenschädigung, die u. a. durch den Kontakt des Blutes mit den Schläuchen entsteht, wird erheblich gesenkt. Das führt z. B. dazu, daß der Aufenthalt der Patienten auf der Intensivstation verkürzt werden kann", erklärt Hans-Dieter Hintzen, Leiter Perfusions-Service der Firma Life Systems. Dieses kardiotechnische Dienstleistungsunternehmen betreibt die Kardiotechnik am AK St. Georg.

Auch die elektronische Datenverarbeitung ist auf dem neuesten Stand und zukunftorientiert. Alle Daten der technischen Abläufe werden aufgezeichnet und erscheinen auf einem Monitor. "Die statistische Auswertung dieser Daten ist besser möglich als bei den vorherigen Maschinen", sagt Hintzen. Zudem seien die Maschinen durch ihre Modulbauweise wesentlich flexibler einsetzbar als die alten Maschinen.