Semesterbeginn: Heute starten 5500 neue Studenten. Neuer Bewerberrekord. In Hamburg bekam nicht einmal jeder dritte einen Platz.

Hamburg. Immer mehr junge Leute drängen an Deutschlands Hochschulen. Der Ansturm war noch nie so groß. Doch die Zahl der Studienplätze bleibt fast überall gleich. Deshalb werden immer mehr Bewerber abgewiesen. 5500 Erstsemester starten heute an der Universität Hamburg ins Wintersemester. 17 540 hatten sich in Hamburg beworben. Nicht einmal jeder dritte erhielt einen Platz.

An anderen deutschen Hochschulorten sieht es ähnlich aus. Die Folge: Universitäten in den neuen Bundesländern, die bisher nicht immer voll ausgelastet waren, vermelden Rekordzahlen. An der Friedrich-Schiller-Universität in Jena schrieben sich mit 20 694 Studenten 700 Studenten mehr ein als im Wintersemester des Vorjahres. In Thüringen beginnen 50 000 Studenten an neun Hochschulen, 3,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Und der größte Ansturm soll erst noch kommen. Entgegen früheren Prognosen wird es 2012 in Deutschland statt 370 000 rund 450 000 Studienanfänger und 2,7 Millionen Studenten geben. Das erwarten die Kultusminister auf Grund neuer Berechnungen.

Mit solchen Studentenmassen hatten Fachleute nicht gerechnet. Fraglich ist, ob die vorhandenen Kapazitäten dann ausreichen. In Hamburg soll es bis 2012 sogar deutlich weniger Studienplätze geben - nach den Plänen von Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) etwa 20 Prozent weniger. Dennoch soll die Zahl derer, die ihr Studium abschließen, gleich bleiben. Das kann nur gelingen, wenn die Zahl der Studienabbrecher verringert wird: mit einer besseren Betreuung und besser organisierten Studiengängen.

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