Genf. Nach dem Tod eines Mädchen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 sind elf weitere Kontakte in Kambodscha nicht infiziert. Derzeit grassiert die größte jemals dokumentierte Vogelgrippewelle bei Vögeln.

Nach dem Tod eines elfjährigen Mädchens an Vogelgrippe in Kambodscha haben sich Befürchtungen einer größeren Übertragung von Mensch zu Mensch zunächst nicht bestätigt. Zwar wurde auch der Vater des Mädchens positiv auf das Vogelgrippe-Virus H5N1 getestet, nicht aber elf weitere Kontakte des Mädchens, die teils Grippesymptome hatten, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mit.

Der Vater, der keine Krankheitsanzeichen zeigte, befinde sich in einem Krankenhaus in Isolation. Es sind die ersten Vogelgrippe-Infektionen bei Menschen in Kambodscha seit 2014.

Derzeit grassiert die größte jemals dokumentierte Vogelgrippewelle bei Vögeln, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Experten befürchten, dass sich das Virus immer mehr an Säugetiere anpasst und dadurch auch dem Menschen gefährlicher werden könnte. Infektionen waren in den vergangenen Monaten auch bei Säugetieren wie Seelöwen, Waschbären, Füchsen, Bären und Mardern nachgewiesen worden.

„Nach den bisherigen Erkenntnissen infiziert das Virus Menschen nicht leicht und die Übertragung von Mensch zu Mensch scheint ungewöhnlich zu sein“, erklärte die WHO. In Kambodscha dauere die Untersuchung an, wie genau sich Vater und Tochter infiziert haben. In der Gegend, in der sie leben, sollen in den vergangenen Wochen ungewöhnlich viele tote Wildvögel gefunden worden sein.