Zürich. Forschenden ist die Rekonstruktion des Klimas vergangener Jahrtausende gelungen. Ihre Analyse reicht bis in das Jahr 5618 vor Christus zurück.

In den vergangenen 7500 Jahren ist es in der Arktis nie so warm gewesen wie zuletzt. Das geht aus einer Analyse von Jahresringen uralter Bäume hervor, die bis in das Jahr 5618 vor Christus zurückreicht, wie Forscherinnen und Forscher in der Fachzeitschrift «Nature Communications» berichten.

Möglich war die Rekonstruktion des Klimas vergangener Jahrtausende, weil die Erosion auf der Jamal-Halbinsel in Nordwestsibirien uralte Baumstämme freigelegt hatte. Aus den Jahresringen sind Temperaturen des Sommers abzulesen, die Einfluss auf das Wachstum haben.

«Die Erwärmung erreicht heute Temperaturen, die in den letzten 7500 Jahren beispiellos waren», teilte Patrick Fonti von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in der Schweiz am Donnerstag mit. Insgesamt waren auf der Halbinsel über 40 Jahre lang mehr als 3500 subfossile Baumstämme geborgen worden. 1425 seien für die Jahrringchronologie verwendet worden.

Die WSL arbeitete mit Wissenschaftlern der russischen Akademie der Wissenschaften sowie Experten der Universität Genf und East Anglia in Großbritannien zusammen.