Der Stauwasserboden (Psyeudogley) ist Boden des Jahres 2015. Er besteht aus einer Humusauflage, einer wasserdurchlässigen, typischerweise hellgrauen Schicht (Horizont) und einem darunterliegenden tonreichen, dichten Bodenhorizont, der das versickernde Wasser aufstaut.

Je nach Witterung wechseln sich nasse, feuchte und trockene Phasen ab. In der Nassphase herrscht Sauerstoffmangel, Pflanzen und Bodenorganismen leiden. In solchen Phasen nutzen spezialisierte Bakterien Eisen- und Manganverbindungen zur Energieproduktion, dadurch bleicht der Boden aus.

Stieleichen und Hainbuchen können mit der Staunässe gut leben, ebenso Esche, Roterle und Moorbirke. Dagegen wurzeln Fichten, Lärchen und Buchen nur flach im nassen Grund und leiden dadurch in trockenen Zeiten schnell unter Dürreschäden.

Als Ackerflächen sind Stauwasserböden im Frühjahr oft zu nass zum Befahren und im Sommer leicht zu trocken. Deshalb eignen sie sich eher als Weideland.

Psyeudogleyböden sind über das ganze Hamburger Stadtgebiet verteilt vertreten, zum Beispiel im Wohldorfer Wald.