146 Windrotoren produzieren in deutschen Meeresgebieten bereits Strom, 124 in der Nord- und weitere 22 Anlagen in der Ostsee. Gemeinsam haben sie eine Leistung von 628 Megawatt (MW). Zum Vergleich: Die zwei Blöcke des Kohlekraftwerks Moorburg haben jeweils eine Leistung von 827 MW. Weit mehr Anlagen sind in Bau oder genehmigt. In der Nordsee sind es 1462 mit einer Gesamtleistung von 7780 MW, in der Ostsee 245 Rotoren mit 1193 MW.

Fünf Windparks sind derzeit in der Nordsee in Betrieb. Der größte, BARD 1, besteht aus 80 Windenergieanlagen. Jede hat eine Leistung von fünf MW. In der Ostsee arbeitet erst ein Windpark (Baltic 1, 16 Kilometer nördlich von der Halbinsel Darß/Zingst), eine Einzelanlage der Firma Nordex rotiert nördlich von Rostock. Die meisten Windparks stehen in der Zwölfmeilenzone, also maximal 22 Kilometer von der Küste entfernt.

Auf See weht der Wind kräftiger und stetiger. Deshalb ist die Energieausbeute von Windrädern im Meer in etwa doppelt so hoch wie eine leistungsgleiche Anlage an Land.

Offshore-Windräder sind gigantisch. Die größten Anlagen der Leistungsklasse 6 MW haben Rotordurchmesser von 150 Metern. Das ist die doppelte Spannbreite eines Airbus 380. Solche Anlagen wiegen gut 1000 Tonnen. Damit sie Stürmen, hohem Wellengang und schlechtem Wetter trotzen können, werden ihre bis zu 900 Tonnen schweren Fundamente bis zu 30 Meter tief in den Meeresboden gerammt.