Milliarden Bakterienarten leben vermutlich auf der Erde – allein in einem Haufen Gartenerde können bis zu vier Millionen Arten stecken. Mehr als 10.000 besiedeln den menschlichen Körper, viele von ihnen leben zum Beispiel im Mund, im Darm, auf der Haut.

Phytoplasmen sind pflanzenschädigende Bakterien. Sie haben keine Zellwand und können nur in lebendem Wirtsgewebe wachsen. Das unterscheidet sie von vielen anderen Bakterien. Zudem sind sie mit einem Durchmesser von 0,2 bis 0,5 Mikrometer (Millionstel Meter) besonders klein. Bakterienzellen sind meist ein bis zwei Mikrometer „groß“.

Mehr als 700 Pflanzenkrankheiten werden von Phytoplasmen verursacht. Die unbeweglichen Bakterien gelangen über den Speichel ihres Wirtstieres (Zikaden, Blattsauger) in die Pflanze. Bei Kulturpflanzen können sie auch bei Pfropfungen übertragen werden.

Die Bakterien haben einen eigenen Stoffwechsel. Der ist jedoch so stark eingeschränkt, dass sie auf Substanzen aus dem Gewebe der befallenen Pflanze angewiesen sind.