Zur Klimaforschung kam Daniela Jacob durch das Segelfliegen. Auf dem Flugplatz Wasserkuppe in der Rhön (Hessen) arbeitete ein Wetterkundler, der nach Schichtende ins Flugzeug stieg. Das weckte in der damals 14-Jährigen den Berufswunsch Meteorologie. Heute, 38 Jahre später, hat die promovierte Meteorologin das Segelfliegen längst aufgegeben. Stattdessen befasst sie sich theoretisch mit der Atmosphäre: Jacob arbeitet an regionalen Klimaszenarien und schrieb am internationalen Bericht über das Weltklima (IPCC) mit, der am 31. März präsentiert wird.

Seit 1986 lebt die gebürtige Hessin im Raum Hamburg, mit einjähriger Unterbrechung im US-Klimaforschungszentrum in Boulder (Colorado). Am damaligen Forschungszentrum GKSS in Geesthacht schrieb sie ihre Doktorarbeit zur Simulation von Wolkenbildung bei Land- und Seewind – ideale Voraussetzung zum Segeln. Doch Daniela Jacob winkt ab, sie bleibt lieber an Land.

Mit Ehemann und 15-jähriger Tochter, zwei Hunden, einer Katze, zwei Pferden (Dülmener Wildpferde), einem Esel, einem Muli und einigen Laufenten bewohnt die Meteorologin ein Haus in der Nähe von Lüneburg. Das biete ihr Ausgleich zum oft hektischen Berufsleben, sagt sie.

Das Fliegen brachte Daniela Jacob zum Klimathema, und dieses hält sie heute vom Fliegen ab. Jacob besucht möglichst nur Tagungen, die sie per Bahn erreichen kann.