Alle Fastenkuren sollten mit mindestens einem „Entlastungstag“ eingeleitet werden, rät Dr.Eva Lischka, Vorsitzende der Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung. Dazu eignet sich beispielsweise ein Obsttag. Am nächsten Morgen folgt eine Darmentleerung (beispielsweise mit Glaubersalz). Bei allen Fastenformen sollte der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden: etwa drei Liter Wasser und (Kräuter-)Tees pro Tag. Wer Medikamente einnimmt, sollte unbedingt unter ärztlicher Anleitung fasten, da die Wirkung kontrolliert und die Dosis oft neu angepasst werden muss.

Die empfohlene Fastendauer hängt von vielen Faktoren ab. Ohne medizinische Betreuung sollte nicht länger als fünf bis sechs Tage gefastet werden. In Kliniken können insbesondere stark übergewichtige Menschen auch drei bis vier Wochen fasten.

Das Buchingerfasten ist die bekannteste Fastenform. Bis zu 500 Kilokalorien darf man pro Tag in Form von Obst- und Gemüsesäften, frisch zubereiteter Gemüsebrühe oder Tee mit Honig zu sich nehmen. Die Kohlenhydrate sollen eine Unterzuckerung verhindern und den Abbau von Muskeleiweiß reduzieren.

Bei der Mayr-Kur darf gegessen werden, allerdings nur drei Brötchen am Tag. Und die müssen so lange gekaut werden, bis sie sich im Mund verflüssigen. Zudem ist ein halber Liter Milch, Naturjoghurt, Mandel- oder Sojamilch erlaubt. Zwischen den Mahlzeiten liegt eine mindestens fünf Stunden lange Pause. Im Vordergrund des Mayr-Fastens stehen die Schulung des Kau- und Essverhaltens und die Schonung und Säuberung von Verdauungstrakt und Körper.

Beim Schrothfasten nach dem Naturheiler Johann Schroth (1798-1856) werden 500 bis 700 Kilokalorien am Tag in Form von leicht verdaulicher, salz- und fettarmer sowie tiereiweißfreier Nahrung zu sich genommen. Dazu zählen altbackene Brötchen, Leinsamen- oder Knäckebrot und speziell für diese Kur entwickelter Zwieback.