Warschau. Der amtierende Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat weitere umfangreiche Anstrengungen Deutschlands für den Klimaschutz zugesagt. „Die neue deutsche Regierung wird zu ihren Klimazielen stehen – minus 40 Prozent Treibhausgasemissionen bis 2020, minus 55 Prozent bis 2030 und minus 80 bis 95 Prozent bis 2050“, sagte Altmaier am Mittwoch bei der Uno-Klimakonferenz in Polens Hauptstadt Warschau. Die Konferenz ging in ihre Endphase.

Die neue Bundesregierung werde sich zudem „an allen Anstrengungen beteiligen, um die gemeinsamen Bestrebungen der Europäischen Union voranzutreiben“, sagte Altmaier weiter. Bis zum Jahr 2015 müssten drei Ziele erreicht werden, darunter eine „rechtlich bindende Vereinbarung für alle Staaten“ und „langfristige Strategien“. „Wir können nicht länger in Jahren denken, wir müssen in Jahrzehnten denken“, sagte Altmaier. Drittens müssten die „nationalen Anstrengungen aller Staaten nach wissenschaftlichen Kriterien nachprüfbar“ sein.

Bereits zuvor rief Altmaier China und die USA zur Senkung ihres Ausstoßes von Treibhausgasen auf. Es werde entscheidend sein, „ob die beiden großen Verschmutzer und Emittierer“ wirklich bereit seien, „ihre Politik zu ändern“, sagte er in der ARD. Er habe aber „die Hoffnung, dass die neue chinesische Regierung erkannt hat, dass es ohne ehrgeizigen Klimaschutz nicht geht“. Auch müssten „die Entwicklungsländer erkennen, dass man nicht nur auf Hilfen der anderen pochen darf, sondern (…) auch anfangen muss, im eigenen Land etwas zu tun“.

Auf Deutschland liegt wegen der geplanten Energiewende ein besonderes Augenmerk. „Wir haben eine Verantwortung zu handeln“, mahnte Altmaier bei der Konferenz. Am Freitag, dem offiziell letzten Konferenztag, will er erneut in Warschau sein.