Hamburg. Ein Fachgebiet, in dem die sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika unter anderem oft eingesetzt werden, ist die Rheumatologie. Dort werden sie zur Behandlung von Gelenkschmerzen verwendet. „Die Warnung vor Diclofenac müssen wir ernst nehmen“, sagt Dr. Peer Aries, Rheumatologe in Hamburg. Die neuen Studien hätten noch mehr Fakten gezeigt für etwas, was man schon lange geahnt habe. Die Patienten müssen deshalb nun noch genauer über die Risiken der Medikamente aufgeklärt werden.

Zum Umgang mit Diclofenac sagt Aries: „Patienten, die kein erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Herzens und der Gefäße haben, können zwar diese Medikamente einnehmen, es sollten aber die Dosis so gering und der Zeitraum so kurz wie möglich gewählt werden.“ Je mehr Risikofaktoren ein Patient habe, wie etwa Diabetes, Bluthochdruck, Gicht, vorangegangene Herzinfarkte oder Schlaganfälle, umso eher sei Diclofenac nach heutigen Erkenntnissen zu meiden oder dürfe gar nicht gegeben werden.

Generell müsste der Arzt sich bei der Verordnung dieser Arzneimittel immer fragen, ob das Medikament wirklich nötig sei.