In der Untersuchung sollen die vier Behandlungsmethoden des Tumors miteinander verglichen werden. Für die Studie werden bundesweit noch Teilnehmer gesucht, die an einem Prostatakrebs leiden.

Bonn. Ein Tumor der Prostata ist der häufigste Krebs bei Männern. Pro Jahr erkranken mehr als 67.000 Männer in Deutschland daran. Jetzt ist eine große Prostatakrebsstudie, kurz Prefere-Studie, gestartet, in der die vier gängigen Therapiemethoden miteinander verglichen werden sollen, die für die Erstbehandlung eines örtlich begrenzten Tumors der Drüse empfohlen werden. Dazu zählen die vollständige Entfernung der Prostata, die Strahlentherapie von außen, die Bestrahlung durch kleine Strahlenquellen, die in der Prostata platziert werden, und die Methode der aktiven Überwachung mit regelmäßigen Kontrollen, bei der die Behandlung einsetzt, wenn die Erkrankung fortschreitet.

Ziel der Studie ist es, zuverlässige Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit für alle vier Behandlungsmethoden zu gewinnen und so den betroffenen Männern und ihren Familien künftig mehr Sicherheit bei der Therapieentscheidung zu vermitteln.

Für die Studie werden bundesweit noch Teilnehmer gesucht, die an einem Prostatakrebs leiden, der noch nicht weit fortgeschritten ist, gerade erst festgestellt und noch nicht behandelt wurde. Sie können sich von ihrem behandelnden Urologen an eines der Studienzentren überweisen lassen. Das sind Kliniken, die bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen müssen, wie zum Beispiel eine Mindestanzahl von Prostatakrebsbehandlungen pro Jahr. Wer sich für die Teilnahme entscheidet, wird nach einer der vier Methoden behandelt und anschließend über einen Zeitraum von 13 Jahren von seinem Urologen und dem Studienzentrum betreut. Weitere Infos zu der Studie und den beteiligten Urologen und Kliniken finden sich in Internet: www.prefere.de

Finanziert wird die Deutsche Prostatakrebsstudie von der Deutschen Krebshilfe und den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen. Außerdem wird die Untersuchung von einem bereiten Bündnis von Organisationen des deutschen Gesundheitswesens getragen.