Für zwei Begriffe kennt Roxana Sühring, 27, die entsprechenden chinesischen Schriftzeichen: für „Ausgang“ und für „Damentoilette“. „Man kann nicht alles lernen, aber dies hat mir bei meinem Aufenthalt in China sehr geholfen“, sagt die Diplomingenieurin. Sechs Monate lang war die gebürtige Berlinerin während ihres Umweltingenieur-Studiums in der chinesischen Arbeiterstadt Shenzen beschäftigt. Für den TÜV Rheinland analysierte sie dort Lebensmittel.

Heute überprüft sie Elbaale und Flusssedimente auf die Belastung mit Flammschutzmitteln – und hat aus beiden Tätigkeiten ihre Konsequenzen gezogen: „Manche Sachen kann ich einfach nicht mehr essen.“ Aal gehört dazu. Übervorsichtig sei sie dennoch nicht geworden, sagt Roxana Sühring, die in Lübeck studierte, in Lüneburg lebt und gegenwärtig am Institut für Küstenforschung im Helmholtz-Zentrum Geesthacht ihre Doktorarbeit macht. Das wäre auch ein großes Hindernis für ihre große Leidenschaft, das Reisen.

Das nächste Ziel: „Island, zum Wanderreiten.“ Denn Zeit für den Reitsport bleibt ihr im Alltag nicht. Dafür lernt sie Krav Maga, eine israelische Art der Selbstverteidigung. Ihre wissenschaftliche Arbeit beschreibt sie als „total perfekt“ für sich. Auch wenn sie das Ganze schon mal im Urlaub „verfolge“. Denn was ist ihr beim Tauchen in Australiens als Erstes vor die Nase geschwommen? Richtig, ein Aal.