In seinem Studium, sagt Ulrich Kotthoff mit einem unterdrückten Lachen in der Stimme, sei er als „Zoologe“ beschimpft worden. Er hätte sich eben schon immer für Tiere interessiert, besonders jedoch für die fossilen. Weshalb er auch Geologie und Paläontologie studierte – später. Denn den Anfang machte die Theologie. Ein Widerspruch? „Beides, Theologie und Paläontologie, hat doch mit der Ursprungssuche zu tun“, erklärt der 37 Jahre alte Wissenschaftler der Universität Hamburg mit einer Ernsthaftigkeit, mit der er auch die Herkunft unserer heimischen Honigbiene ergründet hat. Von wegen Asien – aus Europa stammt das Insekt!

Kotthoff selbst hat es aus dem Sauerland über Paderborn, Tübingen und Frankfurt am Main nach Hamburg verschlagen. Immer im Gepäck: sein Kontrabass. „Musik ist eine zweite Option für mein Leben gewesen“, sagt der zweifache Familienvater, der mit seiner Frau Steffi – ebenfalls einer Geologin – und den beiden Töchtern (viereinhalb Jahre, sieben Monate) in Allermöhe lebt. Derzeit finde er leider keine Zeit, in einem Ensemble zu spielen – dafür kommt seine Familie ab und an in den Genuss von Hausmusik.

Für alle Familien der Stadt hat Ulrich Kotthoff einen großen Traum: „die Schaffung eines großen Naturmuseums“. Damit, so der Forscher, blieben die wissenschaftlichen Sammlungen der Stadt nicht nur erhalten, sondern würden nachhaltig erlebbar.