Asbest ist feuerfest und eignet sich sehr gut zur Wärmedämmung, deshalb galt es von den 1960er- bis zu den 1980er-Jahren als „Wunderfaser“. Millionen Tonnen asbesthaltiger Materialien wurden in dieser Zeit hierzulande verarbeitet und verbaut, etwa in Dach- und Fassadenplatten, Anstrichen, Fußbodenbelägen, Dichtungen und Zement.

Gefährlich wird es, wenn die Fasern in Form von winzigen Partikeln eingeatmet werden: Langfristig können sie eine Staublunge (Asbestose) und Lungenkrebs verursachen. Solche Erkrankungen sind vor allem bei Arbeitern aufgetreten, die asbesthaltige Materialien hergestellt oder verarbeitet haben. Deshalb ist Asbest seit 1993 als Werkstoff in Deutschland verboten.