Ist es bloß ein Mückenschwarm – oder vielleicht doch ein Heer insektengroßer Kampfmaschinen? Wenn es nach den Forschern des Air Force Research Laboratory auf der Wright-Patterson Airbase im US-Bundesstaat Ohio geht, werden sich die Feinde Amerikas diese bange Frage schon bald immer häufiger stellen. Die Wissenschaftler arbeiten an extrem kleinen, autonomen Flugrobotern, die unauffällig hinter feindliche Linien gelangen sollen.

Unbemannte Drohnen setzt das US-Militär bereits seit Jahren als Kampfmaschinen und Kundschafter ein, etwa im Irak und in Afghanistan. Doch diese Fluggeräte sind fast so groß wie herkömmliche Kampfflugzeuge – und sehen auch so aus. Die Flieger der Zukunft hingegen sollen deutlich kleiner sein und möglichst gar nicht mehr als Hightechgerät erkennbar.

Ziel der Air-Force-Forscher ist die Entwicklung sogenannter Micro Aerial Vehicles – darunter verstehen sie Spionage- und Kampfroboter, die in etwa die Größe einer Mücke haben. Die Minidrohnen könnten unbemerkt in die Verstecke feindlicher Kämpfer fliegen, Informationen sammeln und möglicherweise sogar selbst Kampfeinsätze fliegen.

Bis zum Jahr 2015 wollen die Forscher eine Drohne von der Größe eines Vogels einsatzbereit haben. Die Fluggeräte sollen sogar mit künstlichen Flügeln schlagen, um nicht aufzufallen. Eine Drohne in Insektengröße wird es hingegen frühestens im Jahr 2030 geben.