Das schwere akute respiratorische Syndrom (SARS) hielt vor zehn Jahren die Welt in Atem. Erstmals wurde es im November 2002 in der chinesischen Provinz Guangdong beobachtet. Als Ausbruchszeitpunkt der Pandemie, in deren Verlauf 8427 Menschen erkrankten und 919 starben, gilt das Frühjahr 2003.

Der Erreger der Infektionskrankheitwar ein bis dahin unbekanntes Coronavirus (SARS-CoV). Laut dem Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) entspricht das klinische Bild einer atypischen Lungenentzündung.

Die Entschlüsselung der RNA-Sequenz des Virus konnten kanadische Forscher am 12. April 2003 bekannt geben. Zwei Tage später gelang es den Virologen Christian Drosten und Stephan Günther vom BNI als Ersten, einen diagnostischen Test zu entwickeln.

Die Übertragung auf andere Personen erfolgt über Tröpfchen; Tiere können Träger sein.